Zusammenfassung
- Betsson wurde im Fall eines mutmaßlichen Spielsüchtigen zur Rückzahlung von 500.000 € verpflichtet.
- Betsson wurde wegen Straftaten angeklagt, die er zwischen 2009 und 2014 begangen hatte.
- Betsson hat seine Enttäuschung über das Gerichtsurteil zum Ausdruck gebracht, jedoch sein Engagement für den Schutz der Verbraucher bekräftigt.
Inhalt
Der Oberste Gerichtshof Schwedens hat Betsson dazu verpflichtet, einem Kunden, der als problematischer Spieler eingestuft wurde, das Geld zu erstatten. Die Rückerstattung beläuft sich auf 500.000 Euro, was ungefähr 5.000.000 schwedischen Kronen entspricht, wie mehrere schwedische Medien berichteten.
Oberster Gerichtshof gibt Glücksspieler Recht, dem 500.000 Euro Rückzahlung zustehen
Per, ein 51-jähriger Spieler aus Örebro, drückte gegenüber dem Medienunternehmen SVT seine Erleichterung und Dankbarkeit nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs aus. Das Gericht stellte fest, dass Betsson über Daten verfügte, die darauf hindeuteten, dass Per spielbezogene Probleme hatte, aber nicht handelte. Eine übersetzte Erklärung bestätigte: „Der Oberste Gerichtshof kam zu dem Schluss, dass das Glücksspielunternehmen Zugang zu Daten hatte, die zeigten, dass der Spieler ernsthafte Spielprobleme hatte.“ Pers Rechtsvertreter, Jörgen Hettne, stimmte der Entscheidung des Gerichts zu und betonte, dass diese eindeutig einen Verstoß darstelle. Das Gericht entschied außerdem, dass Betsson die Rechtskosten in Höhe von rund 718.750 SEK oder 64.500 € übernehmen muss. Per spielte zwischen 2009 und 2014 im Online-Casino von Betsson, bevor der regulierte Glücksspielmarkt in Schweden am 1. Januar 2019 eingeführt wurde. Von 2012 bis 2014 wurde Per als VIP-Spieler eingestuft, bis er sich selbst ausschloss, nachdem er insgesamt 527.395 € verloren hatte. Der Oberste Gerichtshof betonte, dass Betsson Pers Spielgewohnheiten kannte und die Daten nutzte, um ihm gezielte Marketingmaßnahmen wie Boni und Werbeaktionen anzubieten und ihn zum Weiterspielen zu animieren. Hettne lobte die Entscheidung als einen Fortschritt zur Verbesserung des Verbraucherschutzes in Schweden und zur Schaffung einer sichereren Spielumgebung. Dieses Urteil folgte auf Betssons erfolglose Berufung gegen eine frühere Entscheidung des Patent- und Marktberufungsgerichts.
Verpflichtung zur Einhaltung strenger RG-Standards
Betsson-CEO Pontus Lindwall äußerte sich enttäuscht über die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs. Er räumte jedoch ein, dass die Umstände sehr spezifisch seien und keine größeren finanziellen Auswirkungen zu erwarten seien. Lindwall betonte Betssons Engagement für strenge Standards für verantwortungsvolles Spielen und stellte sicher, dass Personen mit Spielproblemen die Nutzung seiner Produkte untersagt sei.